Massagen: Effektive Therapie bei Rückenschmerzen

Eine Massage entspannt, kurbelt den Stoffwechsel an und lockert unangenehme Muskelverspannungen. Wie die Massage wirkt, wann sie sinnvoll ist und bei welchen Beschwerden Vorsicht angebracht ist, erfahren Sie hier.

Wie eine Massage wirkt

Ein steinharter Nacken wird weich geknetet, ein Zwicken in der Schulter einfach weggestreichelt. Jeder Masseur hat seine ganz eigene Technik und dennoch verfolgen alle in erster Line das gleiche Ziel: Eine Lockerung der unangenehmen Muskelverspannungen.
Das klappt gut mit der klassischen Massage, der am häufigsten vom Arzt verschriebenen Variante. Der Masseur (in der Regel ein Physiotherapeut) setzt hierbei verschiedene Techniken ein, um die schmerzenden Stellen zu behandeln: Er knetet und streichelt, klopft, drückt oder zieht auch manchmal sanft. Dadurch werden nicht nur Verspannungen gelöst, die Durchblutung im Gewebe angeregt und das Nervensystem entspannt, sondern auch Verklebungen im Bindegewebe abgebaut.
Auch nach einem harten, stressigen Arbeitstag kann eine Massage wahre Wunder bewirken. Während des Knetens und Drückens werden kaum Stresshormone gebildet, dafür jede Menge Glücks- und Entspannungsstoffe, zum Beispiel Endorphine und Oxytocin, was Wohlbefinden hervorruft und der Erholung dient.

Wann eine Massage sinnvoll ist

Massagen wirken nicht nur primär bei Muskelschmerzen oder -verspannungen, sondern können auch eine Reihe weiterer Beschwerden lindern beziehungsweise die jeweils bestehende Therapie sinnvoll unterstützen. Knetkuren können eingesetzt werden bei:
• Gelenkschmerzen
• Arthrose und Rheuma
• Neurologische Störungen
• Erkrankungen der Atemwege
• Stress

Massage und Bewegungstherapie: Die beste Kombination

Massagen sind zwar vielfältig einsetzbar, wirken aber teilweise nur kurzfristig: Manche Schmerzen sind oft die Folge von Fehlhaltungen und einer schwachen Muskulatur. Beides kann nicht so einfach weggeknetet werden.
Wer längerfristig etwas von den Anwendungen haben möchte, sollte sie mit effektiver Bewegungstherapie sinnvoll ergänzen. Bei Rückenschmerzen beispielsweise eigenen sich Massage-Sitzungen in Kombination mit physiotherapeutischen Übungen, die die Muskulatur stärken und aufbauen.

Worauf Sie bei der Massage achten sollten

Zunächst kommt es darauf an, welches Ziel Sie mit einer Massage verfolgen. Wenn Sie sich eine kleine Auszeit vom stressigen Alltag gönnen wollen, eignen sich Anti-Stress-Massagen, die oft in Wellness- oder Kosmetik-Zentren angeboten werden. Achten Sie aber auch bei einer Entspannungsmassage darauf, dass Sie ausschließlich von zertifizierten Fachkräften durchgeführt wird.
Sollten Sie unter Schmerzen leiden, sind sie am besten bei einem Physiotherapeuten aufgehoben. Diese Therapeuten wissen genau, wie sie die krampfenden und ziehenden Stellen am besten behandeln können und führen im Idealfall ergänzend krankengymnastische Übungen mit Ihnen durch.
Egal, ob Sie sich nun eine Wellness-Massage gönnen oder die therapeutische Variante nötig ist: Wenn Ihnen die Behandlung Schmerzen bereitet, der Masseur zu feste zupackt oder vielleicht auch zu zaghaft ist: sagen Sie es. Nur so werden Sie Ihr gewünschtes Ziel erreichen.

Massage: Wann Sie lieber darauf verzichten sollten

Wenn Sie unter Rückenschmerzen leiden und der Schmerz bis in Ihr Bein hinunter zieht, wäre eine Massage der falsche Weg – es könnte ein gereizter Ischias-Nerv oder ein Bandscheibenvorfall dahinter stecken. Die Anwendung würde die Nerven zusätzlich belasten und vielleicht sogar verletzen. Ebenso verzichten sollten Sie auf eine Massage, wenn Sie unter fieberhaften und entzündlichen Erkrankungen leiden, tiefe Thrombosen, Hautinfektionen, Krebs, Osteoporose oder instabile Knochenbrüche haben. Gleiches gilt für Menschen, die blutgerinnungshemmende Medikamente einnehmen.
Experten raten von einer Massage als Behandlungsmethode ab, wenn die Schmerzen akut sind, also plötzlich auftreten und sich intensiv bemerkbar machen. Denn oft wird in diesem Fall die Massage als sehr unangenehm empfunden. Zudem gibt es gar keinen Beweis für die Wirksamkeit von Massagen bei akuten Problemen: Ob die Schmerzen nach einigen Wochen auch ohne Massage verschwunden wären, lässt sich nicht sagen.

Wann die Krankenkasse die Kosten für die Massage übernimmt

Die Krankenkasse erstattet Ihnen in der Regel einen Teil der Kosten für eine klassische Massage, vorausgesetzt, es liegt nachweislich ein körperliches Leiden wie Schmerzen in den Muskeln oder im Skelett vor. Ärzte verschreiben höchstens zehn Sitzungen, die auf zwei Rezepte verteilt werden müssen. Sind die Beschwerden sehr ausgeprägt, können nochmals zehn Behandlungen verordnet werden.

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