Medizinische Bäder: Balneotherapie integriert in einen Behandlungsplan

Die Behandlung mit Medizinischen Bädern wird auch als Balneotherapie bezeichnet. Dabei haben diese Bäder eine lange Geschichte und sie werden schon seit vielen Jahrtausenden angewendet. Dabei sind die Bäder in der Regel in einen medizinischen Behandlungsplan integriert und werden nicht isoliert angewendet. Medizinische Bäder gibt es auch für die Anwendung zu Hause, hier in Form von Badezusätzen. Diese sollten genau nach Anweisung durchgeführt werden, damit die gewünschte Wirkung auch wirklich eintreten kann.

Behandlung und Wirkung

Es gibt sowohl Voll- als auch Teilbäder. Das heißt, es wird entweder der ganze Körper gebadet oder nur ein Teil. Der Patient befindet sich ein einem Wannenbad, in dem er Ruhe hat oder er führt ein Bewegungsbad durch, bei dem er aktiv sein muss. Streng genommen sind Medizinische Bäder Wannenbäder, die mit Zusätzen arbeiten. Hier können auch Zusätze aus Heilquellen eingesetzt werden.

Das Bad besteht aus einem komplexen Gefüge, das zusammenwirkt. Änderungsmöglichkeiten der Wirkweise bestehen daher zum Beispiel über ein Absenken oder Erhöhen der Badetemperatur oder durch die Art der Zusätze, beziehungsweise die Menge der Zusätze. Allerdings ist es auch möglich, ohne Zusätze bestimmte Reaktionen im Körper des Badenden auszulösen, denn ein Bad wirkt schon allein durch die Wärme und das Wasser an sich. Die wichtigsten Wirkungen sind in der Haut zu verzeichnen, auf das Herz-Kreislauf-System und auf den Stoffwechsel. Auch auf die Funktionen von Nieren und Hormonen wirkt ein Medizinisches Bad. Die Muskulatur wird entspannt. Das gilt vor allem bei thermoneutralen Bädern, bei denen der Körper auch in Ruhe nicht auskühlen kann. Bäder sollen die Gelenke entlasten und Schmerzen lindern. Außerdem wirken sie entwässernd auf das Gewebe. Bäder sind außerdem beruhigend. So werden Medizinische Bäder auch eingesetzt, um Erholungsvorgänge zu beschleunigen oder zu intensivieren, zum Beispiel nach schweren Verletzungen oder körperlichen Erschöpfungszuständen. Wechselbäder wirken anregend und aktivieren den Kreislauf. Sie müssen aber vor dem Einsatz auf ihre Verträglichkeit für den betreffenden Patienten geprüft werden.

Anwendungsbereiche

Wenn in einem Medizinischen Bad Zusätze verwendet werden sollen, so ist eine genaue Kenntnis über die Wirkung der Stoffe vonnöten. Häufig finden sich in den Zusätzen Stoffe, die gegen rheumatische Beschwerden wirken sowie fördernd für die Durchblutung sind. Ein Badezusatz soll meist beide Wirkungen erreichen.

Genannt werden muss in dem Zusammenhang das Stangerbad, das Elektrobad. Dieses wird vor allem eingesetzt, wenn Schmerzen in der Wirbelsäule behandelt werden sollen. Ein wichtiger Inhaltsstoff ist Kohlensäure, die zum Beispiel arteriellen Durchblutungsstörungen eingesetzt wird.

Beispiele für Medizinische Bäder

Beispiele für Medizinische Bäder sind unter anderem das Brom-Baldrian-Bad, das beruhigend und schlaffördernd wirken soll oder das Inhalationsbad. Dieses wird zur unterstützenden Behandlung bei Erkrankungen der oberen Atemwege eingesetzt. Das Rheumabad soll die Muskulatur entspannen und schmerzlindernd wirken. Außerdem wirkt es gegen Entzündungen im Unterleib. Das Sauerstoffbad entspannt die Muskulatur über feine Perlung und wirkt auf das vegetative Nervensystem. Das Solebad wirkt entkrampfend und wird zum Beispiel bei verschiedenen Erkrankungen des Stoffwechsels eingesetzt. Das bereits erwähnte Stangerbad arbeitet mit einer Elektrizität, die für den Menschen völlig ungefährlich ist. Die Stärke wird je nach Patient individuell gesteuert. Es soll entkrampfend und schmerzlindernd wirken.

Viele Informationen zu Medizinischen Bädern finden Sie auf der Seite http://www.wellness.de/wellness-lexikon/Medizinische-Baeder.htm.