Moorpackung: Warmer Torf vermischt mit Wasser oder Heilwasser

Der Alltag fordert den Menschen nicht nur geistig, sondern auch körperlich. Damit ist aber nicht die körperliche Arbeit gemeint, sondern eher die Anstrengung, die mit der Arbeit am Rechner oder einer sitzenden Tätigkeit einhergeht. Die Muskulatur reagiert nicht selten mit Verspannungen darauf.

Die Moorpackung ist daher eine gute Hilfe im Kampf gegen Verspannungen und Blockaden und hilft, den Körper wieder zu entspannen. Moor ist ein Naturprodukt und es fördert die Durchblutung und besitzt eine schmerzstillende Wirkung. Die Moorpackung besteht aus Torf, welches mit Wasser oder Heilwasser vermischt wird und dann in eine Hülle aus Kunststoff gebracht wird. Meist wird die Moorpackung erwärmt, denn Wärme erhöht den Effekt noch. Torf enthält viele Stoffe, die der Gesundheit zuträglich sind. Es entsteht beim Abbau von organischem Material.

Inhaltsstoffe

In aller Munde ist heutzutage die Fangopackung, häufig werden Moor und Fango synonym benutzt. Doch dies ist nicht ganz korrekt. Denn Fango ist keine Erde in dem Sinne, es handelt sich eher um eine Mischung aus Gesteinsmehl und zugefügtem Wasser. Moor hingegen wird durch den Abbau biologischen Materials hergestellt. In der Geologie wird von Moor erst gesprochen, wenn die Schicht aus abgebautem Material mindestens dreißig Zentimeter dick ist. Im Moor sind daher organische Substanzen vorhanden, wie Harze, Stickstoffverbindungen und die so genannten Huminsäuren. Dabei handelt es sich um Säuren, die aus den Abbauprodukten von verschiedenen Lebewesen im Boden entstehen. Im Moor sind des weiteren Kieselsäure, Spurenelemente und Eisenoxid vorhanden.

Wie wirkt eine Moorpackung?

Die genannten Bestandteile der Moorpackung werden zum Beispiel in der Physiotherapie genutzt. Dazu wird die Moorpackung auf etwa 48 °C erwärmt. Dies führt zu einer Entspannung von Gewebe und Muskulatur. Vorbereitend für eine Massage wird solch eine Moorpackung angewendet. Zum Beispiel bei Verhärtungen und Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich kommt die Moorpackung zum Einsatz, zur Lockerung des Bindegewebes und zur Förderung der gesamten Durchblutung. Moorpackungen wirken anregend auf den Stoffwechsel und helfen, den Körper zu entgiften. Das Gleichgewicht der Haut wird durch eine Moorpackung ebenfalls wieder regeneriert.

Die Moorpackung wird auf die betroffenen Körperstellen aufgebracht und verbleibt dort für rund eine halbe bis eine Stunde. Ausschlaggebend für die Dauer der Anwendung ist neben der zu behandelnden Erkrankung an sich die Kreislaufstabilität des zu Behandelnden. Nach der Einwirkzeit sollte das Moor abgespült werden. Eine gewisse Zeit der Erholung sollte dem Körper nun eingeräumt werden.

Wann sollte eine Moorpackung nicht angewendet werden?

Die Moorpackung ist nicht geeignet, wenn zum Beispiel entzündliche Gelenk- oder Muskelerkrankungen vorliegen, dann kann die Entzündung durch die Wärmewirkung noch gefördert werden. Auch für das Gesicht ist die Moorpackung nicht empfehlenswert. Liegen fiebrige Infekte vor oder Verletzungen der oberen Hautschichten, so sollte die Moorpackung nicht angewendet werden.

Anwendung ohne medizinische Indikation

Moorpackungen finden im Rahmen der Wellnessanwendungen ebenfalls immer mehr Anhänger. Sie werden als Entspannungspackungen aufgelegt und sollen das Wohlgefühl erhöhen. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass es sich um ein reines Naturprodukt handelt. Angewendet werden die Moorpackungen zum Beispiel nach dem Skilaufen zur Entspannung der stark geforderten Muskeln.

Wer sich in der Praxis einer Moorpackung unterziehen möchte, findet auf der Seite http://www.wellness.de/wellness-lexikon/Moorpackung.htm verschiedene Anbieter dafür.