Dauerbrause: Anwendung und Wirkung der Hydrotherapie

Wasser als Element zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der Gesundheit ist heute wieder gefragter denn je. Wer kennt nicht Sebastian Kneipp als Namensgeber der Kneipp-Behandlungen. Viele seiner Therapieansätze werden heute noch praktiziert und kontinuierlich weiterentwickelt.

Allgemeines zur Dauerbrause

Eine Form der Therapie, in der Wasser eine bedeutende Rolle spielt, ist die Dauerbrause. Damit ist nicht das morgendliche Duschen gemeint, auch nicht das längere Stehen unter einer herkömmlichen Dusche. Die Dauerbrause zählt zu den Wassererlebnissen der besonderen Art. Sie wird zunehmend in Wellnesshotels, Wellnesseinrichtungen, aber auch in Praxen für Physiotherapie eingesetzt.

Die Dauerbrause ist vergleichbar mit einem Wasserfall. Populär wurde sie durch Dr. Benedict Lust, einem Schüler Sebastian Kneipps. Seine Erfahrungen mit der Dauerbrause hielt er in einem Buch fest, dass in der deutschen Übersetzung von Walter Sommer unter dem Titel „Die Jungmühle. Das Bad der Blutwäsche“ erhältlich ist.

Anwendung der Dauerbrause

Während des Bades unter der Dauerbrause liegt der Patient unbekleidet auf einer bequemen Liege. Aus einer Höhe von etwa zwei Metern treffen nun feinste Wasserstrahlen auf den Körper, die einen massierenden Effekt haben. Wer die Dauerbrause zum ersten Mal benutzt, wird vorher eingewiesen, so dass jeder, der unter der Dauerbrause liegt, den verstellbaren Brausekopf je nach Wunsch selbst verschieben kann. Alternativ übernehmen dies natürlich die spezialisierten Therapeuten oder es erfolgt als automatischer Prozess, so dass sich jeder Patient ganz dem Wohlgenuss einer Dauerbrause hingeben kann. Während der Dauerbrause wird der ganze Körper mit dem angenehm warmen Wasser bebraust. Da der Brausekopf verschoben werden kann, erreichen die massierenden Wasserstrahlen alle Körperteile. Beginnend mit den Füßen sollte für die Bebrausung mindestens eine Stunde eingeplant werden. Für eine optimale Wirkung ist es empfehlenswert, die Dauerbrause über einen längeren Zeitraum (2-4 Wochen) täglich je eine Stunde zu genießen. Dies kann zu Hause im Rahmen einer regelmäßigen Dauerbrause in einer Praxis für Physiotherapie geschehen, oder auch im Rahmen einer Wellnesskur oder eines Wellnessurlaubs.

Während der Patient unter der Dauerbrause liegt, schaut selbstverständlich der Kopf heraus. Seit einigen Jahren sind spezielle Systeme auf dem Markt, bei denen der Patient 15 Minuten auf dem Rücken und 15 Minuten auf dem Bauch die Dauerbrause erleben kann. Auf diese Weise wird die Haut gereinigt und durch die massierenden Wasserstrahlen stimuliert. Die Blutgefäße erweitern sich durch das warme Wasser, das auf den Körper einströmt,so dass eine bessere Durchblutung und ein höherer Sauerstoffgehalt des Blutes erreicht wird. Die inneren Organe werden angeregt und der Körper entschlackt. Empfehlenswert ist es, sich nach der Dauerbrause ein wenig Ruhe zu gönnen. Damit sich der Kreislauf erholen kann, wird in der Regel eine 30-minütige Ruhezeit empfohlen, während dieser der Patient warm eingepackt bequem auf einer Liege entspannen kann.

Wirkung der Dauerbrause

Eine Dauerbrause kann mit vielfältigen positiven Wirkungen aufwarten. Durch die sanften warmen Wasserstrahlen kommt es zu einer leichten Massage. Muskelverspannungen können sich lösen und es tritt eine tiefe Entspannung ein. Die Gefäße werden geweitet, Sauerstoff wird in die Zellen geleitet und Schlacken und Giftstoffe werden ausgeschieden.

Zudem kommt der Kreislauf in Schwung und wird gleichzeitig trainiert. Da nacheinander einzelne Körperpartien bebraust werden, entstehen durch den Wechsel kalt/warm kreislauftrainierende Reize, die vergleichbar mit dem Kreislauftraining in der Sauna sind. Allerdings ist die Dauerbrause im Gegensatz zur Sauna hinsichtlich des Kreislaufs schonender.

Allerdings ist es empfehlenswert, vor der Behandlung mit einer Dauerbrause ärztlichen Rat einzuholen. So positiv die Wirkungen der Dauerbrause auch sind, die individuellen Bedürfnisse des Patienten sollten immer berücksichtigt werden. Wer also einmal eine Dauerbrause ausprobieren und sich von ihrer Wirkungsweise überzeugen möchte, sollte sich vorab bei seinem behandelnden Arzt informieren.

Einsatzgebiete der Dauerbrause

  • Verspannungserscheinungen
  • Lymphstauungen
  • Stressabbau
  • Fastenkuren
  • Migräne
  • Rheuma
  • Stoffwechselstörungen
  • Anregung der Entgiftung über die Haut, Entschlackung
  • Hautkrankheiten
  • Allergien
  • Cellulitis
  • Bindegewebsschwäche
  • Durchblutungsstörungen
  • Gelenkschmerzen
  • Immunstärkung
  • Regeneration
  • Muskelverspannungen
  • Rückenschmerzen

Kostenerstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen

In der Regel ist eine Kostenerstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen nicht möglich. Privat versicherte Patienten sollten sich vorab mit ihrer Versicherung in Verbindung setzen, um die Kostenübernahme der Dauerbrause abzuklären.

Hydro Star Dauerbrause

Sie wird seit rund 20 Jahren als Wasseranwendung genutzt. Der Patient liegt während der Behandlungszeit auf einer bequemen Matratze, während die feinen Wasserstrahlen die einzelnen Körperpartien bebrausen. Der Patient kann während der Dauerbrause in Bauch- oder Rückenlage liegen bzw. seine Lage wechseln. Der Kopf bleibt frei.

Die Wassertemperatur ist individuell einstellbar, wobei auch Abkühlungsintervalle programmiert werden können. Auch der zusätzliche Einsatz von Sauerstoff ist bei der Hydro Star Dauerbrause möglich. Die Wanne wird für jede Behandlung mit frischem Wasser gefüllt, das sich dann über die Wasserdüsen über den Körper verteilt. Zudem ist es beim Hydro Star möglich, ätherische Öle oder andere Essenzen im Rahmen einer Aromatherapie beizugeben. Vielseitige Einsatzmöglichkeiten, die eine Hydro Star Dauerbrause bietet.

Die Dauerbrause wird in verschiedenen Wellnesshotels angeboten, beispielsweise hier: http://www.energie-kurhotel.de/index.php?module=services&index[services][action]=overview&index[services][category]=3.

Hinweis: Diese Informationen sind ausschließlich für Interessierte gedacht. Keinesfalls sind die vorliegenden Informationen als Diagnose- oder Therapieanweisungen zu verstehen. Sie ersetzen weder eine ärztliche Diagnose, noch eine Konsultation beim behandelnden Arzt oder Heilpraktiker. Es wird keine Haftung für Schäden irgendeiner Art übernommen, die direkt oder indirekt aus der Verwendung dieser Informationen entstehen.