Solebad: Baden in mit Salz angereichertem Wasser

Ein Solebad heißt in erster Linie baden in mit Salz angereichertem Wasser. Der Salzgehalt beträgt im Normalfall etwa sechs Prozent. Verwendung finden idealerweise hochwertige Meersalze, aber auch Kochsalz erfüllt seinen Zweck. Ein Solebad wirkt desensibilisierend gegen Allergien und anregend auf den Blutkreislauf, fördert also die Durchblutung.

Empfohlen wird ein Solebad zur Therapie von Hauterkrankungen, von Verdauungsbeschwerden, bei Konzentrationsschwäche, Rheuma, Stoffwechselstörungen und Schlafstörungen. Befürworter des Solebads sprechen diesem wahre Wunder zu. Bei Augenleiden, Krebserkrankungen und durch Schwermetalle entstandene Belastungen soll das Solebad heilend wirken. Vertrauen ist ganz gut, Kontrolle aber angebracht. Die heilende Wirkung ist in solchen Fällen nicht erforscht und wissenschaftlich belegt, der Schulmedizin sollte also zwingend der Vorrang gegeben werden. Erwiesen ist hingegen, dass ein Solebad zu erhöhter Schweißabgabe führt und so verschiedene Schadstoffe aus der Haut lösen kann. Es wirkt durchblutungsfördernd und lindert Hauterkrankungen. Seriöse Anbieter weisen genau darauf hin. Sie geben keine Garantien und versprechen keine Wunder.

Solebad – Anwendung

In vielen Wellness-Hotels, Kur-Bädern oder in Freizeitbädern wird den Besuchern und Gästen ein Solebecken angeboten. Hier wird meist Natursole in einer Konzentration von drei bis sechs Prozent verwendet. Aber auch im heimischen Badezimmer kann ein Solebad relativ einfach genossen werden. Für ein Vollbad werden entweder vier Liter Natursole oder ein Kilogramm Natursalz benötigt. Die Temperatur des Wassers sollte etwa bei 37° Celsius liegen und die Dauer der Anwendung bei 15 bis 20 Minuten. Eine weitere Empfehlung ist, sich nach dem Solebad nicht abzuduschen, sondern 30 bis 60 Minuten in Handtücher gehüllt zu ruhen.

Ein Solebad wirkt sehr entspannend. Wie im Toten Meer kann man sich beinahe schwerelos im Wasser liegend treiben lassen, abschalten und alles um sich herum vergessen. Ein solches Bad hilft ebenfalls bei Störungen des Bewegungsapparates, bei rheumatischen Erkrankungen, bei Erkrankungen der oberen Luftwege und bei neurologischen Erkrankungen. Bei sehr trockener Haut sind Solebäder ganz besonders empfehlenswert. Durch ein normales Bad wird der Haut viel Feuchtigkeit entzogen. Durch mit Salzen angereichertes Wasser kehrt sich dies ins Gegenteil um. Das enthaltene Salz setzt sich auf der äußeren Hautschicht ab. Die Feuchtigkeit wird so gebunden und die Haut kann nicht austrocknen. Da entzündliche Stoffe aus der Haut entfernt werden, ist ein Solebad schon seit geraumer Zeit als Therapie bei Neurodermitis im Einsatz.

Solebad zu Hause

Wer sein entspannendes Solebad lieber in den eigenen vier Wänden genießen möchte, kann dies ohne viel Aufwand und sehr kostengünstig zelebrieren. In der Apotheke, der Drogerie oder online (im Versandhandel) können Meersalzpackungen erworben werden. In diesen Packungen sind im Idealfall Honig oder Cassis als weitere, pflegende Inhaltsstoffe enthalten. Für ein Vollbad werden zwischen 500 und 1.000 Gramm Meersalz benötigt. Das Wasser sollte eine Temperatur von etwa 37° Celsius aufweisen und auf Seife oder andere Badezusätze sollte verzichtet werden. Nach dem Bad sollte die Haut nicht abgeduscht, sondern in Handtücher gehüllt werden. So kann das Salz auf der Haut trocknen und seine wohltuende, eventuell heilende Wirkung entfalten.

Warnungen

Ein Solebad kann sehr wohltuend, entspannend und hilfreich bei verschiedenen Krankheiten sein. Bei Verletzungen, akuten Entzündungen oder Infektionen sollte allerdings auf ein Bad im Salzwasser verzichtet werden. Auch bei Störungen der Funktionen von Leber und Nieren und bei Herz-Kreislauferkrankungen rät der Experte von einem Solebad ab.