Microneedling: Geheimwaffe gegen Problemhaut

Microneedling hat Einzug in viele Kosmetikstudios gehalten und soll ein frisches und strahlendes Aussehen bewirken und dabei auch gegen Akne helfen. Wir verraten Ihnen, was sich hinter dieser speziellen Behandlungsmethode verbirgt und wer davon profitieren kann.

Was ist Microneedling?

Microneedling ist ein relativ neues Verfahren. Der hierfür verwendete Dermaroller wurde im Jahre 2000 zum Patent angemeldet. Die Wirkungsweise des Gerätes konnte im Jahre 2006 durch eine Blindstudie nachgewiesen werden.

Das Verfahren kann bei Akne, Cellulite, Schwangerschaftsstreifen oder Pigmentstörungen Anwendung finden. Dabei handelt es sich um eine nicht operative Methode. Der Dermaroller wird lediglich über die betroffenen Hautstellen geführt. Das Gerät besitzt kleine Nadeln, welche winzige Löcher in der Haut hinterlassen und bewirken, dass Hautpflegeprodukte auch in die tieferen Hautschichten vordringen können und damit deren Wirksamkeit intensiviert wird.

Das Verfahren wird von Dermatologen oder Kosmetikerinnen durchgeführt. Durch die Reizung der Haut kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung von Hyaluronsäure, Elastin und Kollagen. Die Haut erscheint bereits nach den ersten Anwendungen frischer, straffer und jugendlicher.

Wie funktioniert die Anwendung und welche Vorteile bringt sie?

Während der Dermaroller über das Gesicht geführt wird, stechen die gerade einmal 0,5 Millimeter langen Nadeln in die Epidermis und signalisieren der Haut das Vorhandensein einer Verletzung.

Der Körper reagiert und schüttet vermehrt Kollagen aus, um das Bindegewebe zu festigen und die Verletzung zu beheben. Elastin verbessert die Hautelastizität und Hyaluronsäure ist für die Feuchtigkeitsspeicherung verantwortlich.

Die Vorteile von Microneedling:

  • Schmerzfrei
  • Keine Injektion künstlicher Stoffe
  • Wirkung von Pflegeprodukten wird intensiviert

Wer kann Microneedling anwenden?

Microneedling ist für Personen mit Problemhaut geeignet. Dabei werden neben dem Gesicht auch der Hals, die Oberschenkel, die Brust, das Dekolletee, der Po oder die Kopfhaut behandelt.

Die meisten Behandlungen werden im Gesicht durchgeführt. Dabei hat sich Microneedling als Alternative zu Facelifting bewährt. Die Anwendung verläuft für den Betroffenen weit angenehmer und ohne nennenswerte Risiken.

In vielen Fällen ist es empfehlenswert, das Microneedling um die gezielte Einnahme von Mikronährstoffen zu ergänzen, um ein noch besseres Ergebnis erzielen zu können.

Kann es zu Nebenwirkungen oder negativen Begleiterscheinungen kommen?

Bei der professionellen Anwendung sind keine Risiken zu befürchten. Der laienhafte Gebrauch der mit Nadeln ausgestatteten Behandlungsgeräte kann Entzündungen hervorrufen. In einzelnen Fällen kann es zu Rötungen und Blutergüssen kommen, besonders, wenn Sie unter empfindlicher Haut leiden.

Unmittelbar nach der Anwendung ist auf Sonnenbäder oder den Gang ins Solarium zu verzichten, um die Haut nicht noch weiter zu reizen.

Wann wird Microneedling nicht empfohlen wird:

  • Diabetes
  • HIV
  • Herpes
  • Allergien
  • Cortison Therapie
  • Einnahme blutverdünnender Medikamente

Wie hoch sind die Kosten für die Anwendung und wie oft sollte Microneedling angewandt werden?

Hierbei gibt es zwischen den einzelnen Anbietern deutliche Unterschiede. Eine Sitzung dauert etwa eine Stunde und kostet zirka 300 Euro. Lediglich im Falle von Brandnarben werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen.

In vielen Fällen ist die einmalige Anwendung ausreichend. Stärker ausgeprägte Hautprobleme bedürfen mehrerer Wiederholungen. Wenn Sie das Verfahren bei einem Dermatologen professionell durchführen lassen, sind vier Sitzungen im Abstand von etwa einem Vierteljahr die Regel.

Bild: Olena Kachmar / 123RF

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