Grauer Star OP: im Alter wieder ohne Brille scharf sehen

In neun von zehn Fällen tritt der Graue Star als Alterserkrankung erst nach dem Erreichen des 60. Lebensjahres in Erscheinung. Immer einher geht der Katarakt mit einer erheblichen jedoch langsam voranschreitenden Einbuße der Sehschärfe. Dank ständiger Weiterentwicklung der Operationstechniken sowie intensiver Forschung lässt sich der Graue Star heute sehr gut behandeln. Die Patienten benötigen nach der Katarakt-OP vielfach keine Brille mehr.

Grauer Star lässt sich nur durch eine Operation behandeln

Völlig schmerzfrei und über einen langen Zeitraum entwickelt sich die Katarakt-Erkrankung. Die Sehschärfe lässt sehr langsam nach und ein nebliger Schleier legt sich über das Sichtfeld. Betroffene leiden vielfach unter einer Empfindlichkeit gegenüber Blendlicht. Auch Kontraste und Umrisse werden unscharf wahrgenommen. Mit Medikamenten oder Augentropfen lässt sich der Erkrankung jedoch nichts entgegensetzen. Erreichen Augenärzte trotz einer Gläseranpassung keine Verbesserung der Sehschärfe mehr, raten sie zu einer Katarakt-Operation. Mehr als 1 Million Patienten werden jährlich hierzulande operiert. Dementsprechend erfahren und gut erforscht ist diese Methode. Dennoch findet eine ständige Weiterentwicklung statt. Wurden etwa Femtolaser bisher nur für die Behandlung starker Fehlsichtigkeit eingesetzt, nutzen ausgewählte Kliniken den Femtolaser heute sogar für eine noch exaktere Schnittführung bei Katarakt-OPs. Mit Hilfe verschiedener Anbieter können Sie Augenlaserzentren in Ihrer Nähe finden und deren Leistungen übersichtlich vergleichen.

Ein schmerzfreier ambulanter Eingriff

Die Grauer Star OP findet hierzulande im Allgemeinen unter örtlicher Betäubung im Rahmen eines ambulanten Eingriffs statt. Dieser ist für die Patienten vollkommen schmerzfrei. Die mikrochirurgische OP dauert nur ca. 10 bis 20 Minuten. Nachdem der Operateur diverse winzige Schnitte in die Hornhaut gesetzt hat, wird die vordere Augenkammer geöffnet. Mittels eines speziellen Ultraschallgerätes oder eines Nanolasers zertrümmert der Chirurg die Linse und saugt diese ab. Nun bringt er eine künstliche Linse ein, welche zusammengerollt ins Auge eingeführt wird und sich erst dort korrekt entfaltet bzw. in Position bringt. Ein Verschluss des Auges mit einer Naht, wie es bei anderen Operationen üblich ist, muss nicht erfolgen. Nach der OP verbindet der Chirurg das Auge. Am nächsten Tag folgt die erste Kontrolle. Nahezu alle Patienten sehen zu diesem Zeitpunkt bereits Farben viel intensiver. Es folgen in den nächsten Wochen weitere Kontrolltermine. Außerdem ist es erforderlich, dass die Betroffenen diverse Augentropfen in den ersten Tagen nach der OP verwenden. In Abhängigkeit der eingesetzten Linse benötigen viele Patienten nun nur noch eine Brille fürs Lesen oder für die Ferne. Mit modernen Multifokallinsen, vergleichbar mit der Funktion einer Gleitsichtbrille, kann sogar eine Brillenunabhängig in den meisten Lebensbereichen ermöglichst werden.

Fazit: Im Rahmen einer Katarakt-OP setzen die Chirurgen künstliche Linsen in das Auge ein. Die dadurch gewonnene Sehschärfe bedeutet für die Betroffenen, dass mitunter eine Brille unnötig wird bzw. nur noch in Teilbereichen des Lebens getragen werden muss.

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